Der Berg Cader Idris befindet sich direkt im Süden des Flusses Mawddwy in der Nähe von Dolgellau, Gwynedd, und sein höchster Punkt ist Penygader mit seinen 893 Metern. Der Name Cader Idris kann als „Stuhl des Idris“ übersetzt werden und eine Volkslegende aus dem sechsten Jahrhundert sagt, dass jeder, der eine Nacht auf dem Gipfel des Berges verbringt, entweder als Poet oder Wahnsinniger aufwacht. Pfarrer Evan Evans, auch unter seinen Bardennamen Ieuan Fardd oder Ieuan Bryddydd Hir bekannt, verbrachte eine Nacht auf dem Gipfel im Sinne der Wissenschaft, um herauszufinden, was an der Legende dran sei. Er wurde nicht verrückt, aber das Lebensglück wollte sich für ihn danach einfach nicht mehr finden lassen.
Seit der Romantik strömen die Touristen in die Berge von Snowdonia und da Cader Idris von Dolgellau und Barmouth aus gut begehbar ist, ist er seit langem ein beliebtes Tagesreiseziel. In den späten 1880ern beschrieb der Deutsche Friedrich Althaus wie Touristen den Gipfel vom nahegelegenen Barmouth aus mit Hilfe eines ansässigen Führers und seinen Eseln bestiegen. Cader Idris bleibt auch weiterhin bei Wanderern beliebt und bietet Pfade mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an seiner Nord- und Südflanke.
Tri Greicnyn, die drei Sandkörner.
Am Ufer des Sees unter dem Cadair Idris liegen drei gigantische Steine, welche das Volk tri Greicnyn, die drei Sandkörner nennt. Dem Riesen Idris, welcher seinen Sitz auf Cadair Idris hatte, waren sie nämlich einst beim Herniedersteigen in die Schuh gekommen, und da sie ihn drückten, so zog er dieselben hier aus und warf die Steine dahin, wo sie noch heut liegen. ...
Auf der genannten Bergkuppe [des Cader Idris] wird ein Stein gezeigt, welcher der Sitz des sagenberühmten Riesen, Astrologen und Barden Idris (aus dem 3. oder 4. Jahrhundert) gewesen sein soll. Wer eine Nacht auf diesem Stein schläft, wird mit poetischem Genius begabt. Hier soll vor nicht gar zu langer Zeit der walisische Dichter Evan Evans, von Ruhmbegierde getrieben, eine Nacht zugebracht haben, danach aber wahnsinnig geworden sein.
Im reichbewaldeten Thal zwischen den Flüßchen Aran und Wnion am Fuße des majestätischen Cader Idris, ist Dolgelly Centralpunkt einer ansehnlichen Reihe von prachtvollen Excursionen, ringsum von zahlreichen Landhäusern und Villen flankirt. Es sind auf der ganzen Route die gleichen Formen, die wir schon kennen, aber in einem so überraschenden Wechsel der Gruppierung, in einer so reichen Fülle von Combinationen und Variationen, als hätte ein Dichtergenius in seinen schöpferischen Stunden sie spielend über- und durch- und widereinander geworfen und aus seinen luftigsten Gebilden Steine gemacht. Die Sonne hatte sich heut in einen dichten Schleiher gehüllt, graue Nebelwolken flogen auf undab, einen Höhenzug um den andern, Gelände um Gelände umflorend; wir stiegen langsam der höhern Bergregion entgegen, und ebenso langsam, Schritt um Schritt, sanken die Nebeldecken auf unsere Schultern herab und entluden sich endlich in schweren, secundenweis fallenden Tropfen. Ich habe selten mit den reich wechselnden Schattierungen der Lichttöne in so klar abzumessenden Zeitmomenten ein grandioses Nebelbild sich verdichtend, rings uns einhüllend, sich zusammenziehen und, wenn wir wieder tiefer stiegen, ebenso gemessen sich lichten und lösen sehen, als wirkten da oben an ihren luftigen Florgewänden geschäftige Feenhände. Es war etwas Mysteriös-Bestrickendes, Geheimnisvolles in dem stillen Thun. Das sind die Stunden, wo ich in Wales das Land der schweren grauen Sagen und der markig erschütternden Lieder und Balladen erkenne. Die alten Helden und Räuber und Heidengötter steifen auf, in bunter Tracht, gewappnet und kampfbereit; die Elfen flüstern, und die Kobolde kichern. Wir sollten diesen Abend noch durch Liederton in jene gewaltigen Zeiten der Heroensage zurückversetzt werden. Kinder des Dorfes, denen wir zu ihrem großen Vergnügen unsere kleinen Münzen zuwarfen, sangen uns dafür vor, was sie an ihren altwalisischen Volksweisen konnten; freilich mußten auch neuere englische Melodien aushelfen, denn auch da scheint der alte Dialekt und was er in volksthümlichen Producten geschaffen allmählich im Verschwinden.
Après Tal-y-Llyn, la route, de plus en plus pittoresque, entre dans ce qu’on appelle la passe de Cadair-Idris, qui me rappelle beaucoup celles de Pyrénées. Des collines noires et stériles sont comme suspendues au-dessus de la vallée, et d’énormes blocs de rocher semblent à chaque instant prêts à crouler sur votre tête. Pendant une demi-heure, on longe un précipice, au fond duquel un torrent gronde et forme une ligne argentée jusqu’au petit lac de Tal-y-Llyn, déjà perdu dans le brouillard, qui, en Galles, moins épais qu’aux bords de la Tamise, voile légèrement les objets sans en cacher les contours. Près d’un petit lac appelé Llyn-Tri-Graenen, ou la mare des Trois-Cailloux, gisent quelques blocs de pierre que le géant Idris ôta, dit-on, de ses souliers, parce qu’ils le gênaient pour marcher; ces blocs roulèrent dans la vallée et y restèrent afin de montrer de quelles dimensions devaient être des bottes qui contenaient de tels cailloux. Idris, suivant les Triades, était un poète, un astronome et un philosophe, d’un esprit aussi vaste que son corps, et Cader ou Cadair veut dire siège (cathedra). Ce géant faisait son observatoire favori du sommet de la montagne. Vers le sommet de la passe, on remarque plusieurs points intéressants; l’un s’appelle Llam y Lladron, ou le Saut du Voleur: c’est la roche tarpéienne du pays de Galles; l’autre, la Tête de la reine Victoria. Tout auprès, on peut noter un rocher nommé Pen y Telyn, d’après sa ressemblance avec une harpe.
Hinter Tal-y-Llyn führt die Straße, die hier immer malerischer wird, in den sogenannten Cadair-Idris Pass, der mich stark an pyrenäische Pässe erinnert. Schwarze, unfruchtbare Hügel hängen über dem Tal, und riesige Steinblöcke erscheinen so, als drohten sie, jeden Moment herabzufallen. Eine halbe Stunde lang führt die Straße entlang eines Steilhangs, an dessen Fuß ein Strom rauscht und ein silbriges Band bildet, das in den kleinen See Tal-y-Llyn mündet, der schon im Nebel verschwunden ist, welcher in Wales weniger dicht ist als an der Themse ist und alles in sanfte Schleier hüllt, ohne die Umrisse ganz verschwinden zu lassen. In der Nähe eines kleinen Sees, der Llyn-Tri-Graenen, oder See der drei Steine, genannt wird, liegen einige Steinblöcke, die der Riese Idris der Legende nach aus seinem Schuh schüttelte, da sie ihn am Laufen hinderten. Die Steine rollten in das Tal hinab und blieben dort liegen, die Größe der Schuhe demonstrierend, die solche Steine enthalten haben können. Den Triaden nach war Idris ein Dichter, Astronom und Philosoph, mit einem Geist, der der Größe seines Körpers in nichts nachstand, und Cader, oder Cadair, bedeutet Sitz (cathedra). Der bevorzugte Aussichtspunkt des Riesen war der Gipfel dieses Berges. In der Nähe des höchsten Punktes des Passes sind einige bemerkenswerte Dinge zu sehen; eins davon ist der sogenannte Llam y Lladron, der Diebes-Sprung: es ist der Tarpejische Felsen von Wales; der andere der Kopf von Queen Victoria. In der Nähe befindet sich ein Felsen namens Pen y Telyn, der seinen Namen seiner Ähnlichkeit mit einer Harfe verdankt.
La série des paysages grandioses s’ouvre de ce côté par le fier sommet du Cadair-Idris (890 mètres), qui commande d’une part le comté de Merioneth, et de l’autre celui de Montgomery. Le district à travers lequel on chemine et à l’horizon duquel on le voit se dresser, sitôt que l’on dépasse à gauche le port précité d’Aberystwyth, est beaucoup plus âpre et accidenté que la région située en deçà, et plus on s’avance, plus les lieux revêtent un caractère solitaire et sauvage. Après avoir été l’asile des derniers défenseurs de la nationalité galloise, cette partie de la presqu’île devint, au XVIe siècle, le quartier général d’une célèbre bande de brigands, les « hommes rouges », qui était la terreur des populations. Chaque soir, dit-on, les fermiers plaçaient des faux dans leurs cheminées pour empêcher les malandrins d’entrer chez eux par cette voie. Il fallut mettre sur pied tout un corps de troupes pour purger la contrée de ces écumeurs, auxquels s’étaient joints, comme il arrive toujours en pareil cas, des soldats débandés à la suite de la dernière guerre, celle des Deux-Roses, et des mécontents de toute sorte. Le Cadair-Idris, ou ‚siège d’Idris‘, tient son nom d’un certain géant Idris, analogue à notre Gargantua, qui habitait jadis son sommet. Le col par lequel on franchit la montagne ressemble à un port pyrénéen. D’énormes blocs de rocher, menaçant de s’écrouler sur la tête du touriste, enserrent des deux côtés le défilé, au fond duquel, dans un précipice, gronde un torrent aux ondes laiteuses.
Die Reihe von beeindruckenden Landschaften wird auf dieser Seite vom stolzen Gipfel des Cadair Idris (890 m) eröffnet, der die Blicke über Merioneth-County auf der einen, und Montgomery-County auf der anderen bestimmt. Die Gegend durch die wir reisen, und an deren Horizont wir ihn sehen (sobald wir zur linken den oben genannten Hafen von Aberystwyth passiert haben), ist viel rauer und wilder, als die Landschaft auf dieser Seite, und je weiter wir kommen, desto einsamer und wilder wird die Umgebung. Im sechzehnten Jahrhundert war diese Gegend die Zuflucht der letzten Verteidiger der walisischen Nationalität und wurde zum Revier einer berüchtigten Räuberbande – die „roten Männer“, die die Bevölkerung terrorisierten. Der Überlieferung nach platzierten die Bauern jeden Abend Sensen in ihren Schornsteinen, um die Banditen daran zu hindern, in ihre Häuser einzusteigen. Es bedurfte einer ganzen Truppeneinheit, um das Land von dieser Bande zu befreien, zu der sich, wie es in einer solchen Situation immer der Fall ist, entlassene Soldaten des letzten Krieges, in diesem Fall der Rosenkriege, und unzufriedene Männer aller Art gesellt hatten. Der Cadair Idris, Sitz des Idris, wurde nach dem Riesen Idris benannt, unserem Gargantua ähnlich, der vor langer Zeit auf dem Gipfel lebte. Der Pass, über den man Zugang zu dem Berg bekommt, erinnert mich an einen port in den Pyrenäen. Riesige Felsblöcke säumen beide Seiten der Schlucht und drohen den Touristen auf den Kopf zu fallen, und auf ihrem Grund verläuft ein wild schäumender Fluss.