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Penrhyn Quarry

Penrhyn Quarry - Überblick

Der industrielle Abbau von Schiefer began im Penrhyn-Steinbruch im Jahr 1770 unter Richard Pennant, der durch seine Frau, Ann Warburton, das Penrhyn-Anwesen geerbt hatte. In den folgenden 100 Jahren wurde der Schieferbruch in das weltgrößte Unternehmen seiner Art ausgebaut. Es beschäftige circa 3.000 Arbeiter und Angestellte und seine Hauptgrube erstreckte sich über fast eine halbe Meile. Mithilfe besonders verlegter Schienenstränge wurden die Schieferplatten vom Steinbruch nach Port Penrhyn bei Bangor transportiert und von dort aus in alle Ecken der Welt verschifft. Dank der hohen Qualität und Farbenvielfalt galt walisischer Schiefer als weltbestes Material zum Dachdecken. Des Weiteren diente er als Zaun- und Baumaterial für Bodenplatten, Möbel, Geschirr, verzierte Grabsteine und Steinmetzarbeiten.

Die Arbeitsbedingungen im Steinbruch waren lebensgefährlich: die Arbeiter hingen an Seilen entlang der Felswand und verwendeten Sprengstoff, um große Schieferblöcke aus dem Berg zu lösen. Sofern die Arbeiter nicht ihre Gliedmaßen oder ihr Leben verloren, bekamen viele von ihnen Staublunge durch das ständige Einatmens feinster Staubpartikel, die beim Spalten des Schiefers entstanden.

Der widrigen Arbeitsbedingungen und die notorisch schlechten Gehälter der Steinbrucharbeiter resultierten gegen Ende des 19. Jahrhunderts in einer Reihe an Streiks im Penrhyn-Steinbruch. Der „Große Streik“ dauerte von 1900 bis 1903 und gilt bis heute als der längste Arbeitsrechtsstreit der britischen Geschichte. Laut Schätzung waren ungefähr ein Viertel der Bevölkerung in Nordwales von ihm betroffen. Nach einer drei Jahre andauernden Pattsituation gingen den Steinbrucharbeitern die Resourcen aus und sie wurden zur Rückkehr in den Steinbruch zu geringeren Gehältern gezwungen. Als Folge des Streiks gingen die Bestellungen für nordwalisischen Schiefer stark zurück. Seit dieser Zeit hat sich die Schieferproduktion im Rückgang befunden.

Das ganze 19. Jahrhunder über lockte die ungeheure Größe des Penrhyn-Schieferbruchs zahllose Besucher an. Besonders beliebt bei viktorianischen Adrenalinjunkies waren die halsbrecherischen Talfahrten in den offenen Hunten. Zwar mögen die Förderkarren heute verschwunden sein, aber man kann noch immer an Stahlseile angehängt durch den Krater des ehemaligen Steinbruchs schwirren.

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