Die malerische Zisterzienserabtei Valle Crucis wurde 1201 von Madog ap Gruffudd Maelor, Regent über Powys Fadog, gegründet und befindet sich 2 Kilometer nördlich von Llangollen. Im Jahr 1236 verwüstete ein Feuer die Abtei und eine Inschrift hoch über dem Westfenster teilt mit, das dieser Teil des Gebäudes unter Abt Adam (1330-44) fertiggestellt wurde. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war Valle Crucis durch seine Gelehrsamkeit, Gönnerschaft gegenüber Barden und seine Sammlung an walisischen Literaturhandschriften zu Ruhm gelangt.
Im Jahr 1537, zur der Zeit der gewaltsamen Auflösung der Klöster in Großbritannien auf Geheiß des englischen Königs Henry VIII., befand sich Valle Crucis bereits im Niedergang. Nach seiner Auflösung ging das gesamte Anwesen in Sir William Pickerings Besitz über, der von der Krone beauftragt wurde, die wertvollen Bleibeschläge von den Gebäuden zu entfernen und and die Krone auszuhändigen. Der daraus entstandende Dachschaden und ein anhaltender Steinraub der Gemäuer verursachte den Verfall von Valle Crucis.
Zu dem Beginn des 18. Jahrhunderts hatte Valle Crucis mehrfach ihre Besitzer gewechselt, bevor sie Eigentum des Coed-Helen-Anwesens wurde. Trotz katastrophalen Zustands der Gebäude, wurde 1800 das Kapitelhaus in ein Bauernhaus umgebaut und das ehemalige Refektorium diente nun als Scheune. Viele Reisende, die während der Romantik hierherkamen, um die malerischen Ruinen zu betrachten, beschwerten sich darüber, dass sie über ganze Komposthaufen klettern mussten!
In den 1850ern wurden in und um Valle Crucis erste archäologische Grabungen durchgeführt. Heutzutage befindet sich das Grundstück unter der Aufsicht von Cadw.
Die Fenster des Chores stehn noch hoch und schön da, von außen umwuchert sie die dichteste Fülle des Efeus. Im rechten Seitenschiff – man kann nemlich die einzelnen Theile der Kirche aus ihren Bruchstücken entziffern – sieht man noch die Kreuzbögen mit gar zierlichen Rosetten. Kein Beter kommt mehr in diese Kirche. Aber uralte Bäume im Efeukleide neigen ihre Häupter vor jedem Winde dessen, dem dieses Haus erbaut war und der es zerstört hat. Hinter den Mauern liegt ein freundliches Gärtchen mit Teich und Wasserfall unter Erlengebüsch; in einem weißen Häuschen, ganz mit Immergrün bekleidet, lebt Miss Lloyd ein stilles, beschauliches Leben. Sie führt die Fremden durch die Ruinen der Abtei. Ich habe mich gern mit ihr unterhalten und viel von ihr gelernt. Denn sie kannte die Sprache, die Poesie und Geschichte ihres Landes ganz genau. Valle Crucis Abbey (Abtei vom Kreuzthal), errichtet um 1200 und zerstört 1535, in der Zeit wo die Sitze des Katholicismus vor dem Feuereifer der Reformation zusammenstürzten, heißt so nach einem rohen Grabkreuz „der Pfeiler Elisegs“, welches auf einem alten Hügel in einer nicht fernen Haide Llwyn-y-Groes dem Andenken Eliseg’s, dessen Sohn Brochwel Ysgythrog in den Grenzkriegen gegen die Sachsen 607 bei Chester fiel, von seinem Urenkel Cyngen ab Cadell errichtet worden ist. Dieser Pfeiler Elisegs ist, wie man annimmt, das älteste Steinkreuz mit eingehauener Inschrift in ganz Britannien.
Der Eintritt in das Thal selbst wird durch die Umgebungen desselben sehr reizend: hohe Berge, mit grünem Rasen überzogen, schließen es zu beiden Seiten ein, und Bäume aller Art stehen in malerischen Gruppen innerhalb desselben. Zwischen ihnen halb versteckt liegt die Valle-Crucis-Abtei, ein Gebäude, das durch die unzähligen Darstellungen desselben von den geschicktesten englischen Landschaftsmalern (seit Pennants Zeiten, der zuerst darauf aufmerksam machte) in England als eine der malerischsten Trümmer bekannt geworden ist. Am besten erhalten ist das Schiff der Kirche, mit den sich gegenüberstehenden großen Ost- und West-Fenstern. Das letztere besteht aus zwei Abtheilungen über einander, von denen die untere ein, die obere aber drei, durch dünne Pfeiler von einander abgesonderte, Fenster hat. Die Mauer selbst ist von kleineren Backsteinen gebaut, die Fenstereinfassungen aber von Sandstein, so wie auch die inneren Verzierungen, welche bei den oberen Fenstern noch vollständig erhalten sind. Das Ostfenster ist dem westlichen in Hinsicht der architektonischen Anordnung gleich, (mit der Ausnahme, daß unten drei Fenster und oben zwei kleinere sind) aber weniger gut erhalten, indem die inneren Fensterverzierungen sämmtlich fehlen. Die Ueberbleibsel der Bogen im Innern des Schiffs zeigen, daß dieß in dem rohesten sächsischen Stile erbaut war: die Pfeiler sind sehr stark und die Capitäler ganz in der Art ausgefüllt, wie man sie an den Bauwerken der früheren sächsischen Zeit sieht. Eine Thür, welche in die Abtei selbst führte, hat einen vollkommen runden, nach sächsischer Art verzierten Bogen. – Eine ganz eigenthümliche malerische Ansicht erhalten die Trümmer durch die hohen Eschen, welche sowohl im Schiffe der Kirche selbst, als außerhalb derselben, nahe bei dem Westfenster emporgewachsen sind, und die Trümmer in der Entfernung zwischen sich hindurchblicken lassen. Eben so nachtheilig, als diese Umgebungen vortheilhaft sind, ist der Gebrauch, den man von diesen herrlichen Ueberresten gemacht hat. Man hat nämlich die eigentliche Abtei, welche sich von dem Ostfenster nach Süden ausdehnt, in ein Wirthschaftsgebäude verwandelt, und Pferde- und Kuhställe an dieselbe herangebaut, so daß das Ganze jetzt einen viereckten, von Gebäuden umgebenen, Hof bildet, dessen nördlichen Flügel die Kirche macht, und über den man gehen muß, um von der Seite über Düngerhaufen hinweg in dieselbe zu gelangen.
[L]a vallée de Llangollen (prononcée Llangothlen), plus renommée encore que sa voisine [c’est-à-dire la vallée de Clwyd]: elle nous a semblé plus profonde; nous y sommes descendus par une pente longue et rapide. Au plus bas, le long d’un clair ruisseau, sur un niveau gras, noir, fécond et ombragé, nous avons bientôt découvert, à notre gauche, les ruines de l’abbaye de Valle Crucis, et sur une hauteur sourcilleuse, perchés dans nes nuages, les murs, encore debout, du château de Dinas Bran ou des Corneilles, qui semble menacer cette paisible vallée, dont l’abbaye a l’air de jouir. De grands frênes croissent parmi les débris, et s’élèvent par-dessus les ruines gothiques de Valle Crucis, troncs, racines, et ruines, si intimement unis et entremêlés, que les pierres semblent en quelques endroits sortir du corps des arbres autant que les arbres des pierres. Quelques familles de paysans habitent encore ce qui reste du cloître; les vaches et les cochons, les poulets et les enfans gravissent et perchent parmi tout cela, et l’on voit une paire de cornes, une hure ou une petite tête mal peignée, se montrer ça et là à la fenêtre, au milieu des ciselures gothiques et du feuillage vert. Cromwell et le temps sont de grands paysagistes. Le ruisseau passait par la cuisine de cette grasse abbaye, et formait un vivier encore entier, et qui a du poisson.
Llangollen ist noch bekannter als sein benachbartes Tal [das Vale of Clwyd], allerdings verdient es meiner Meinung nach diese Bekanntheit nicht – es erschien uns tiefer als das Vale of Clwyd und der Abstieg auf dieser Seite steiler, als der Aufstieg gewesen war. Wir erreichten bald einen geschützten Rastplatz, von dem aus man die Ruinen der Valle Crucis Abbey inmitten von tiefgelegenen, ebenen, fruchtbaren Feldern sehen kann, die von einem klaren Flusslauf bewässert werden. Der alte Fischteich ist noch erhalten. Auf der Kuppe eines benachbarten Hügels, scheinbar das Tal bedrohend, das die Abtei so zu genießen schien, stehen die Mauern von Dinas Brân, oder Krähenschloss. Um das Abteigrundstück stehen einige hochgewachsene Eschen, die die Ruinen überragen. Die Wurzeln sind derart mit den Ruinen verflochten, dass Steine aus den Bäumen zu wachsen scheinen und Bäume direkt aus dem Stein. Einige Bauern haben in den Überresten des Klosters Quartier bezogen. Kühe und Schweine, Kinder und Hühner sitzen und klettern auf und unter den Bäumen umher und hie und da sieht man ein Paar Hörner, ein Kindergesicht oder den Rüssel eines Schweins durch die gotischen Fenster und grünen Zweige lugen. Cromwell und das Wetter sind großartige Landschaftsgärtner. Ein Bach strömte durch die Küche dieses fetten Klosters und formte einen Fischteich, welcher bis heute erhalten ist und noch immer Fische enthält.
Autour de Llangollen abondent les buts d’excursion, particulièrement les cascades et cascatelles dont sont inondées les montagnes galloises, où l’eau de source, soit dit en passant, est à une température aussi voisine que possible de glace. L’abbaye de Valle Crucis, qu’il est d’obligation de visiter, consiste en un écroulement incohérent de ruines vaguement gothiques, entourées d’un cimetière vénérable où les dalles funéraires portent des inscriptions encore lisibles, mais absolument imprononcables. Ces noms effoyablement barbares sont encore aggravés par leur longueur prodigieuse – ainsi celui du saint patron de l’église de Llangollen: Collen ap Gwynog ap Clyddwg ap Cowrda ap Caradac Freichfras ap Llyr Merini ap Einion Yrth ap Cunedda Wlegdid. Tout près de la ville, au sommet d’une colline de schiste, achève de s’effondrer le château du Corbeau, encore imposant à distance. C’est là que la très belle princesse Myfanwy Fechan aima le barde Hoel ap Eeinion Llygliw.
Um Llangollen besteht kein Mangel an Ausflugszielen, vor allem Wasserfälle in allen Größen gibt es in Hülle und Fülle, die die walisischen Berge bewässern und deren Temperatur, ganz nebenbei, so nah an Eis ist, wie es eben möglich ist. Die Abtei von Valle Crucis, die unbedingt besucht werden muss, besteht aus unzusammenhängenden, vage gotisch aussehenden Ruinen, die von einem ehrwürdigen Friedhof umgeben sind. Die Inschriften auf den Grabsteinen sind noch lesbar, wenn auch vollkommen unaussprechlich. Diese furchterregend barbarischen Namen sind von ungeheurer Länge, wie zum Beispiel der des Schutzheiligen der Kirche von Llangollen: Collen ap Gwynog ap Clyddwg ap Cowrda ap Caradac Freichfras ap Llyr Merini ap Einion Yrth ap Cunedda Welgdid. Direkt neben der Stadt erheben sich die zerfallenden Ruinen der Krähenburg auf einem Hügel aus Bruchschiefer und wirken aus der Ferne noch immer einschüchternd. An diesem Ort verliebte sich die schöne Prinzessin Myfanwy Fechan in den Dichter Hoel ap Eeinion Llygliw.