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Denbigh

Denbigh - Überblick

Denbigh ist eine kleine Marktstadt in Denbighshire. Ihre Ursprünge liegen im zwölften Jahrhundert. Obwohl es 1160 bereits in einem Gedicht erwähnt wird, ist die älteste Urkunde auf 1211 datiert. Laut schriftlichen Belegen ließen walisische Prinzen eine Burg nahe der heutigen Stadt errichten, ihre tatsächliche Lage ist allerdings unbekannt. Die gegenwärtige Burg wurde 1282 von Henry de Lacy, Lord von Denbigh, errichtet, nachdem ihm König Edward I. das Land vermacht hatte.

Denbigh erhielt 1285 das Stadtrecht, welches zusammen mit weiteren späteren Urkunden Hinweise auf eine Teilung der Stadt in einen von einer Stadtmauer umgebenen „englischen“ Bezirk auf der Hügelkuppe und eine „walisische“ Siedlung „ohne Mauern“. Durch das 14. Jahrhundert hinweg wuchs die Stadt außerhalb der Mauern und überholte den Hügelbezirk, welcher in der Folge an Bedeutung verlor. Zu dieser Zeit wurde Wales‘ erstes und einziges Karmeliterkloster gegründet, zusammen mit St. Marcella, einer großen Kirche mit Doppelschiff.

Im Jahr 1400 griffen Owain Glyndŵrs Truppen die Stadt an und beschädigten sie. Letzten Endes konnten sie aber nicht die Burg bezwingen. Nach Wales‘ Annexion durch England im Jahr 1536, erlangte Denbigh als eine von vier Verwaltungshauptstädten in Wales einen höheren Stellenwert. Dies wurde 1563 bestätigt, als Elisabeth I ihren engsten Verbündeten, Robert Dudley, Graf von Leicester, zum Baron von Denbigh ernannte. Er machte sich daran, die Stadt durch ambitionierte öffentliche Bauprojekte zu verwandeln. Darunter waren die Shire Hall (ein mehrstöckiges Gebäude mit Markthalle und Bezirksverwaltung unter einem Dach) und St.-Davids-Kirche, der erste große protestantische Kirchenneubau seit der Reformation in Großbritannien.

Denbigh wurde erneut zum historischen Tummelplatz zur Zeit der Rosenkriege und während der englischen Bürgerkriege, als die Stadt von Königstreuen gehalten wurde. Nach ihrer Kapitulation 1646 vor Oliver Cromwell, wurde die Burg aufgegeben und begann zu verfallen. Das 18. Und 19. Jahrhundert waren eine Zeit großen wirtschaftlichen Reichtums in Denbigh, welche sich noch immer in der georgianischen und viktorianischen Stadtarchitektur zeigt. Fürst Hermann von Pückler-Muskau war beeindruckt von dem nationalen Wettbewerb der walisischen Harfenspieler, welcher alle drei Jahre in den Burgruinen abgehalten wurde. Franz von Löher jedoch war froh, dem Spektakel zu entgehen, da er fand, dass die Waliser keinerlei musikalisches Talent hätten. Dafür hielt er einen Moment inne, um die großartige Qualität seines Abendmahls zu loben, welches ihm in einem Gasthaus in Denbigh serviert wurde.

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