Das Umland von Merthyr Tydfil liefert Beweise für eine Besiedlung in kleinem Format seit der Vorgeschichte. Der Name der Stadt geht auf die Legende der heiligen Märtyrerin Tydfil zurück, eine der Töchter des im vierten Jahrhundert regierenden Herrschers Brychan Brycheiniog. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts war das Tal nur spärlich besiedelt, und Ackerbau und Viehzucht bildeten die Hauptwirtschaftszweige, doch ein kleines Dorf hatte sich an der Stelle der späteren, modernen Stadt entwickelt.
Im frühen 18. Jahrhundert wurden reiche Ablagerungen an Eisenerz, Kohle und Kalk entdeckt, welche Merthyr Tydfil zum idealen Ort für die neuen Eisenwerke, die die Krone der britischen Industrialisierung bildeten.
Das erste große Eisenwerk, Dowlais, wurde 1759 gegründet. Andere Gesellschaften wie Plymouth, Cyfarthfa und Penydarren folgten in kurzen Abständen und Merthyr Tydfil veränderte sich von Grund auf. Unter John Josiah Guests Eignerschaft erlangte Dowlais zwischen 1807 und 1852 internationalen Ruhm als das weltweit größte Eisenwerk mit 8.800 Angestellten und einer Jahresproduktion von 88.000 Tonnen Eisen. Mit dem Jahr 1820 wurden in Merthyr 40% der britischen Eisenexporte produziert und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellten viele der Gesellschaften ihre Produktion auf Stahl um.
Als Folge der raschen Ausbreitung der Industriewirtschaft und des Bergbaus wuchs Merthyr Tydfils Bevölkerung dramatisch an. Die Volkszählung 1801 verzeichnete 7.000 Einwohner in der Gemeinde; 1910 zählte Merthyr Tydfil fast 90.000 Einwohner.
Aufgrund der beengten Wohnverhältnisse in den kleinen Reihenhäusern der Arbeiter und fehlender sanitärer Einrichtungen litten die Einwohner unter schweren Krankheiten, und sie hatten nur eine geringe Lebenserwartung. Niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und die Aufrechterhaltung des „Truck-Systems“ durch die Fabrikbesitzer (wobei Arbeiter nicht mit richtigem Geld, sondern Marken bezahlt wurden, die nur in den Läden ihrer Arbeitgeber Wert hatten) trugen alle zur anhaltenden sozialen Unruhe bei. Im Jahr 1831 spitzte sich die Lage zu und entzündete sich im Merthyr-Aufstand. Einer der Anführer, Dic Penderyn (mit eigentlichem Namen Richard Lewis), wurde festgenommen und gehängt, wohingegen die anderen als Gefangene in die Verbannung nach Australien geschickt wurden.
Obwohl Merthyr Tydfil weder die malerische Schönheit mittelalterlicher Ruinen, noch die der Berglandschaften von Snowdonia vorweisen kann, zog die Stadt dennoch einen konstanten Besucherstrom aus Kontinentaleuropa an. Tagsüber studierten die Reisenden mit großer Genauigkeit die allerneusten Fertigungsmethoden in den vielen Fabriken, und des Nachts bestaunten sie das „Höllenfeuerspektakel“ der Hochöfen, die das ganze Tal erleuchteten.
Dank Merthyr Tydfils gutem internationalen Ruf, konnten die in der Mitte des 20. Jahrhunderts rückläufige Stahl- und Eisenindustrien durch Fertigungsindustrien ersetzt werden. Heutzutage kümmern sich groß angelegte Rekultivierungsprojekte um die durch intensiven Kohlebergbau und Hüttenindustrie entstandenen Landschaften, und Merthyr Tydfils industrielles Kulturerbe wird in Museen wie dem Cyfartha-Castle-Museum erhalten.
Näher hierher nach Merthyr Tydvil zu, wurden die Eisenwerke immer zahlreicher, überall an den Bergen Hüttenwerke und Halden, kleinere Eisenbahnen und Kanäle, alles für den Transport des Eisens. In einem Thale sah man unten einen Kanal und die Eisenbahn für Dampfzüge, weiter oben zog sich unsre Fahrstraße hin, und noch höher oben war eine zweite Eisenbahn für Pferde zum Besten des Grubentransports und der Arbeiter. – Wir trafen weiterhin auf solcher Eisenbahn einmal ganz lange Züge von schwarzen Kohlenwagen und andern, mit schwarz und braunbestäubten Arbeitern besetzten Waggons! – es gab einen seltsamen Anblick! – Und welche Berge von Schlacken schichten sich hier auf! – Die Ausbeute dieser Gebirge an Eisen muß ganz ungeheuer seyn! –
Der Menschenschlag verändert sich hier ganz und wird unschön; die Frauen tragen runde Männerhüte oder schwarze Strohkappen auf den Köpfen, und dabei eine wunderliche ungeschickte Kleidung: ich wurde ein paar Mal an die Frau aus Unalaschka in Cooks Reisen erinnert.
Alle andern Betrachtungen schwinden jedoch, sobald einem die Größe und der Umfang der Eisenwerke hier am Orte selbst deutlich wird. Schon das erste wo sechs Hoheöfen brannten, gewährte einen wundersamen Anblick. Über den flammenden Kegeln der Hoheöfen zitterte die erhitzte Luft und machte, daß die Contoure der dahinter aufsteigenden Schlackenberge Wellen schlugen. – Mir fielen bei diesen Schlackenbergen höhere Vulkane ein, und die Hoheöfen erinnerten an kleinere brennende Auswurfskegel an deren Seiten. – Noch viel mächtiger aber wurden die Eindrücke, als wir weiter hinaufstiegen und die großen Eisenwerke von Sir John Guest u. Comp. in Augenschein nahmen. Man konnte sich hier in die glühende Stadt des Dis im Dante versetzt glauben! – Man führte uns zuerst nach den Gruben, deren ungeheure Ausbeute an Kohlen und Eisen zugleich, alles dieses erst möglich macht. – Es kann von der Größe der Production einen Begriff geben, wenn man hört daß nur in den letzten fünf Wochen 36.000 Tonnen Kohlen heraufgefördert worden waren; zuweilen 1500 in einem Tage; und alle diese Kohlen werden auch im Werke selbst verbraucht. Gleich daneben werden dann zugleich auch ähnliche Mengen von Eisenstein heraufgebracht. – Freilich sind die Arbeitskosten auch ungeheuer! – Die Werke haben circa 6000 Arbeiter täglich, und das Arbeitslohn mit sonstigen Unterhaltungskosten steigt dann monatlich gewöhnlich bis zu 26.000 Pfund Sterling! ...
Es interessirte mich sehr an der weiten doppelten Schachtöffnung zu stehen und zuzusehen, wie – bewegt durch eine nahe gestellte Dampfmaschine und geleitet durch eine unterirdische Eisenbahn – auf einer Seite die Reihe leerer Wagen und eine Anzahl Arbeiter mit Grubenlichtern in den Berg hineingefahren wurdem, während auf der anderen Seite bald darauf eine andre Reihe Wagen theils mit Kohlen theils mit Eisen gefüllt, und mit andern Arbeitern besetzt heruaskamen. – Die Sorglosigkeit mit welcher auch hierbei verfahren wurde, konnte zeigen was tägliches Ausssetzen an Gefahr über den Menschen vermag. Viele dieser Arbeiter kamen aus dem schief aufsteigenden Schacht herauf – ganz frei und aufrecht auf demselben Drahtseile wie Equilibristen stehend, welches mit Schnelligkeit der Dampfkraft die Wagenreihe aus dem Berge hervorzog. Es hätte nur einer Seitenschwenkung im Dunkel der Höhlen bedurft, und der Mann stürtze herab und wäre von dem nachfolgenden Wagenzuge zerquetscht worden. – Indeß ist diese Sorglosigkeit nicht nur in diesen Parforcetouren sichtbar, sondern auf gleiche Weise wird auch im Innern verfahren. Daher namentlich, trotz Davy’s Sicherheitslaterne, häufiges Entzünden schlagender Wetter. Wir erfuhren daß erst heute früh im Schacht drei Arbeiter auf diese Weise durch Gasentzündung verbrannt waren.
Die Erwartung wird mehr und mehr gespannt, und oben, wo das Thal sich schließt und die Berge zusammenrücken, liegen Dawlais-Works, links an und auf dem Berge der Flecken Dawlais mit einigen hervortretenden kleinen Kirchen und Kapellen. Wie wir uns nähern, macht unser Kutscher uns aufmerksam auf eine derselben, als Sir John’s Kapelle, da Sir John Guest allein dieselbe bauen ließ, auf Sir John’s Markthalle und auf dessen Wohnhaus, unmittelbar über den Werken; dann auf den Garten für Sir John’s Pferden und drei Spazierreiter, die uns begegnen, sind nicht minder Sir John’s Chirurgen. Unser Omnibus hält vor einem kleinen reinlichen Gasthofe, in der Hauptstraße von Dawlais und wir sind am Ziele. Man hört die Dampfmaschinen arbeiten, die Gebläse brausen; aus den Fenstern der obern Etage sieht man die Flammen aus den Hochöfen flackern, die daher auch die Schlafzimer in der Nacht, wie eine ganz nahe Feuersbrunst, erleuchten und es bedarf einer kleinen Gewöhnung, um dabei ruhig einzuschlafen. ...
Man würde aber Dawlais nicht gesehen haben, wenn man nicht auch in späterer Abendstunde einen Spaziergang nach den umliegendend Höhen gemacht hätte. Sir John Guest kann seinen Gästen zu Dawlais jeden Abend Illumination und Feuerwerk anbieten, wogegen die berühmten Feuerwerke in den Surrey-Gärten in London – wo man den Brand von London im Jahre 1666 großartig genug darstellt – ein Kinderspiel sind. Die Hochöfen gleichen einer brennenden Stadt; die tiefer liegenden Feuer und Essen, mit den beleuchteten hohen Schornsteinen der Dampfmaschinen, einer eben niedergebrannten Stadt. Die noch nicht ausgekühlten Schlacken leuchten am Abende wie glühende Lava; in mächtigen Haufen aufgeschüttet, hie und da an der äußersten Kante ziemlich hoher Berge, ziehen sie sich gleich glühenden Lavaströmen ins Thal hinab. ... Dazu muss man aber nicht an einem Sonnabende oder Sonntage nach Dawlais kommen, denn Sir John Guest sagt nicht nur mit Nelson: „that he expects every man to do his duty,“ sondern er fügt auch hinzu: „that he likes to see every body enjoy his Sunday“, das heißt, er verlangt wohl, daß im Laufe der Woche Jeder seine Schuldigkeit thue, aber er wünscht auch, daß alsdann jeder seinen Sonntag genieße.
Daher erlöschen am Sonnabend Nachmittage in noch ziemlich früher Stunde – mit Ausnahme der Hochöfen, welche natürlich keine Unterbrechung erleiden können – alle übrigen Feuer und die Dampfmschinen hören auf zu stöhnen, aus den nahen und entferntern Werken strömen die Arbeiter und Gespanne zur Stadt.
Ici tout prenait un ton triste, sale et misérable, comme si le charbon et le fer ne pouvaient aller qu’avec la boue et la malpropreté, celle qu’ils créent autour des mines et des usines, comme celle dans laquelle vivent, au moins dans le pays de Galles, les ouvriers attachés à leur exploitation. A Merthyr, la ville elle-même offre un aspect triste et rebutant. Les rues ne sont ni balayées, ni lavées; la crotte et l’ordure s’yn entassent; une poussière noire, produite par la fumée et le charbon, s’étend sur les façades des édifices et jusque sur les vêtements et la figure des habitants. Dans un tel milieu, le laisser aller, la négligence, puis la misère prennent vite droit de cité, et voilà comment s’explique peut-être le spectacle navrant dont une portion de la classe ouvrière de Merthyr nour rendit trop souvent témoins.
L’usine de Cyfarthfa, autour de laquelle s’étala pour la première fois devant nous la misère galloise, est une des plus grandes usines à fer du pays de Galles, et partant de toute l’Angleterre. C’est la plus importante de Merthyr Tydvil, après celle de Dowlais. Celle-ci a dix-sept hauts fourneaux pour traiter le minerai de fer et le transformer en fonte, près de cent soixante fours à réverbère pour transformer la fonte en fer malléable, et un nombre proportionné de trains de laminoirs et de marteau-pilons pour achever le traitement métallurgique de fer.
La consistance de Cyfarthfa est moins importante que celle de Dowlais. L’usine n’a que sept hauts fourneaux, quatre-vint-quatre fours à puddler, et n’occupe guère que six à sept mille ouvriers; mais c’est encore un assez beau lot.
De toutes ces vastes usines, le métal entré à l’état de minerai, sort à l’état de fonte moulée, mais surtout à l’état de fer marchand, en barres ou en verges, rond ou carré, en feuilles, lanières, rubans, enfin à l’état de rails. Jamais les usines ne chôment ni de jour ni de nuit. Les hauts fourneaux, géants des foyers métallurgiques, hauts de quinze mètres, peuvent produire jusqu’à quarante mille kilogrammes de fonte par vingt-quatre heures.
Alles an diesem Ort macht einen traurigen, schmutzigen und vernachlässigten Eindruck, als wären Eisen und Kohle untrennbar mit Schutz und Schlamm verbunden; dem Schmutz, den diese Rohstoffe um die Minen und Fabriken herum verursachen, aber auch dem Schmutz, in dem die walisischen Arbeiter leben müssen. Die Stadt Merthyr selber wirkt traurig und abstoßend. Die Straßen sind nicht gereinigt, Unrat häuft sich an; schwarzer Kohlenstaub hat sich auf die Gebäude und sogar auf den Gesichtern und Kleidungsstücken der Menschen niedergelassen. An so einem Ort machen sich Gleichgültigkeit und Vernachlässigung schnell breit, was vielleicht das traurige Spektakel erklärt, welches uns die Arbeiterklasse in Merthyr allzu häufig darbot.
Die Cyfartha-Fabrik, an der sich uns zum ersten Mal das Bild walisischer Armut bot, ist eine der größten Eisenfabriken in Wales und damit auch in ganz England. Größer ist nur Dowlais in Merthyr Tydvil. Letztere verfügt über siebzehn Hochöfen, in denen Eisenerz zu Gusseisen verarbeitet wird, fast 160 Schmelzöfen mit Reflektoren, in denen aus Gusseisen Schmiedeeisen gemacht wird, und eine angemessene Anzahl von Walzwerken und Maschinenhämmern, die den Verhüttungsprozess abschließen.
Cyfarthfa ist weniger signifikant als Dowlais. Die Fabrik verfügt über nicht mehr als sieben Hochöfen, 84 Puddelöfen und beschäftigt nur 6- bis 7.000 Arbeiter. Trotzdem ist es eine ausgezeichnete Anlage.
Aus diesen riesigen Fabriken kommt das Metall, das als Erz eingeliefert wird, als geformtes Eisen heraus. Es ist verkaufsfertig und wird in allen Formen, von runden oder eckigen Stangen, über Platten und Streifen bis zu Schienen ausgeliefert. Die Fabriken stehen nie still, sie arbeiten Tag und Nacht. Die Hochöfen, diese 15 Meter hohen Feuerbüchsen, können in 24 Stunden bis zu 40.000 kg Gusseisen herstellen.
Comme il continuait de pleuvoir, et qu’il n’y avait pas moyen ce jour-là de visiter les forges, je pris le parti de faire un voyage à ma fenêtre. L’endroit était bien choisi. Je ne dirai pas que je fusse au centre de la ville, car il n’y a point de centre; mais l’hôtel occupe dans la grande rue un poste d’observation d’où le regard s’étend sur une vaste place jonchée de décombres et très fréquentée. La population de Merthyr Tydvil jouit, il faut le dire tout de suite, d’une assez mauvaise renommée. La veille, à Cardiff, un employé du chemin de fer m’avait engagé à ne point me rendre pendant la nuit dans ce qu’il appelait une ville dangereuse. Je ne vis rien, absolument rien, qui justifiât ses craintes, se ce n’est qu’il y a là une population pautre et grossière. Les habitans peuvent se diviser en deux classes, ceux qui portent des souliers et ceux qui sont pieds nus. Il m’a été difficile de saisir d’autres distinctions, car presque tous sont revêtus des mêmes habits cousus plus ou moins de mille pièces. Une Anglaise disait qu’il fallait venir à Merthyr Tydvil pour apprendre à raccommoder. Si quelque chose étonne, c’est que de tels vêtemens aient jamais pu être neuf. Ces haillons, vus par un jour de pluie, sous une lumière cendrée, ont je ne sais quoi de fantastique et de navrant. Les enfans demi-nus barbottent dans la boue avec l’indifférence de jeunes canards. Les femmes, habillées en grande partie comme les hommes, couvertes de vestes ou de casaques brunes, chaussées de gros souliers à semelle de bois, arpentent bravement le terrain, portant sur le sommet de la tête une cruche, un baril chargé de charbon de terre ou une lourde corbeille de légumes. Un chapeau à couronne plate, fait en paille grossière, leur permet d’asseoir et d’équilibrer le fardeau. ...
J’étais couché depuis quelques heures déjà lorsque je me sentis réveillé en sursaut par un éclat d’incendie . Je courus à ma fenêtre, vis le ciel rouge comme s’il eût été enflammé par une aurore boréale. J’étais sur le point de crier : au feu! Mais comme personne ne bougeait dans l’hôtel et que tout était tranquille dans le voisinage, je me rassurai, et bientôt je me souvins que je vivais cette nuit-là dans le pays des foreges. La lueur sanglante qui empourprait les ténèbres était en effet une réverbération des ironworks.
Weil es noch immer regnete und es unmöglich sein würde, die Eisenverhüttungsstätten an diesem Tag zu besuchen, entschied ich mich, eine Reise zu meinem Fenster zu unternehmen. Der Ort war gut gewählt. Ich könnte nicht sagen, dass ich mich im Stadtzentrum befand, weil es keines gibt, aber das Hotel ist an der Hauptstraße gelegen und bietet einen Blick über einen großen Platz voller Aball und Menschen. Die Einwohner von Merthyr Tydfil haben, es soll nicht länger verschwiegen werden, einen schlechten Ruf. Am vorigen Abend, in Cardiff, hatte mir ein Bahnangestellter geraten, nicht zu spät in einer, wie er sagte, gefährlichen Stadt anzukommen. Ich sah nichts, aber auch gar nichts, was seine Angst gerechtfertigt hätte, abgesehen davon, dass die Bevölkerung hier arm und ungebildet ist. Die Einwohner lassen sich in zwei Klassen aufteilen; die, die Schuhe tragen und die, die barfuß gehen. Mir fiel es schwer, andere Unterschiede zu erkennen, da sie fast alle die gleiche, aus Lumpen zusammengewürfelte Kleidung trugen. Eine Engländerin sagte, dass Merthyr Tydvil der Ort ist, an den man gehen muss, wenn man lernen will, wie man Kleidung flickt. Die Idee, dass solche Kleidungsstücke einmal neu gewesen sein sollen, erscheint absurd. Diese Lumpen erscheinen an regnerischen Tagen gleichermaßen fantastisch und erschreckend. Kinder schwimmen halbnackt im Schlamm herum, so gleichgültig wie junge Enten. Die Frauen, die, wie die Männer in braune Jacken oder Überhemden und holzbesohlte Schuhe gekleidet sind, laufen selbstbewusst hin und her und tragen Körbe voller Kohle oder Gemüse auf ihren Köpfen. Eine flache Kopfbedeckung aus Stroh erlaubt ihnen, ihre Fracht zu balancieren. ...
Ich war schon einige Stunden im Bett gewesen, als mich der helle Schein einer Stichflamme weckte. Ich stürzte zum Fenster und sah, dass der Himmel rot glühte, wie bei einer Aurora Borealis. Ich wollte „Feuer!“ ausrufen, aber ich bemerkte, dass sich im [Castle] Hotel niemand rührte und auch die Umgebung völlig ruhig war. Ich erinnerte mich daran, dass ich die Nacht im Land der Essen verbrachte. Das blutrote Licht, dass die Dunkelheit vertrieb, war natürlich ein Widerschein der Eisenhütten.