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Swansea

Swansea - Überblick

Swansea ist die zweitgrößte Stadt in Wales und befindet sich an der Küste im Süden. Im späten zehnten Jahrhundert war die Gegend Teil des walisischen Königreichs Deheubarth, aber es wird angenommen, dass Swansea 1013 vom dänischen König Sven Gabelbart, der eine Reihe an Rollkommandos in der Region anführte, als Wikingersiedlung angelegt wurde. In Folge der normannischen Eroberung wurde Swansea in die Marcher-Lordschaft Gower eingegliedert und die erste Burg wurde 1106 errichtet.

Ursprünglich ein Hafen zur Ausfuhr von Wolle, Tierhäuten und Stoffen wurden hier ab der Mitte des 16. Jahrhunderts Kohle und Kalk verschifft. Mit Beginn des 18. Jahrhunderts erblühte Swanseas Industrie wegen seiner vorteilhaften Küstenlage und Handelsbeziehungen mit anderen Städten. Die Verhüttung und Weiterverarbeitung von Kupfer entwickelten sich zu den wichtigsten Industriezweigen in Swansea und trugen der Stadt den Spitznamen „Copperopolis“ ein. Die Hafod-Kupferwerke, gegründet 1810, waren die weltweit größten ihrer Art, aber andere Metall verarbeitende Industrien und der Kohlebergbau florierten ebenso. Die Stadt wuchs rasch über ihre Grenzen um Platz für Wohnraum, Schulen und Gebetsstätten für die Industriearbeiter und ihre Familien zu schaffen. Darunter befanden sich die Tabernacle-Kapelle, auch „Kathedrale der walisischen Nonkonformisten“ genannt, und Morris Castle, eines der ältesten mehrstöckigen Wohnhäuser in Europa. Wegen dieser Entwicklungen wurde Swanseas Einwohnerzahl erst 1881 von Cardiff überholt.

Im späten 18. Jahrhundert, als sich die Seebadeorte entlang der walisischen Küste entwickelten, versuchte Swansea eine Zeitlang auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Da die ansässigen Schwerindustrien allerdings schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt mitsichbrachten, wurden die Badeeinrichtungen bald weiter östlich nach Mumbles verlagert. Trotzalledem ließen sich Touristen vom Spektakel anlocken, das ihnen die großen Maschinen und lodernden Hochöfen boten. Zahlreiche Besucher vom europäischen Festland bestaunten die internationalen Handelsflotten, die im Hafen von Swansea dockten und entwickelten ein morbides Interesse für verlotterte Straßenkinder und verarmte Arbeiter. Als Teil ihrer Hilfsaktionen für die Industriearbeiter Swanseas gab die weltweit berühmte Operndiva Adelina Patti jährlich Konzerte in der einstigen städtischen Prince-Albert-Halle. Ursprünglich in Spanien in ein italienisches Elternhaus geboren, hatte Patti ein neues zu Hause im nahegelegenen Anwesen Craig-y-Nos gefunden.

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